Immer wieder werden die Nachweise für Neubauten, die nach EnEV 2009 gefordert werden als zu aufwendig und zu ungenau bemängelt. Dabei ist doch die Aufgabe dieser Nachweise, den geforderten Standard aufzuzeigen und zu überprüfen ob die Anforderungen eingehalten werden, gänzlich erfüllt. Ob der Aufwand, der dafür bei einem Nachweis für ein Nichtwohngebäude nach DIN V 18599, der Sache gerecht wird, darüber lässt sich wahrlich streiten. Wenn es um tatsächliche Erkenntnisse zu Energieverbräuchen, auftretenden Übertemperaturen, thermische Behaglichkeit oder ausreichende Beleuchtung geht, müssen in der Regel die Gebäude simuliert werden. Diese Simulationen geben viel besser und im Detail Aufschluss über die physikalischen Vorgänge in einem Gebäude, als das die Berechnung nach der DIN V 18599 jemals schaffen würde. Im Umkehrschluss werden diese Ergebnisse aber leider nicht bei allen Bauämtern als Ersatz für den Energieausweis anerkannt.

In den Zeiten der Green-Buildings müssen erst Zertifikate wie LEED solche Simulationen fordern, um Ihnen auf dem deutschen Markt eine Chance zu geben. Warum sind gerade in Deutschland die Gebäudesimulationen nur bei größeren Bauprojekten im Planungsumfang und warum werden die Ergebnisse solcher Simulationen nicht generell akzeptiert?